Die partizipatorische Ausstellung Ponyplay der Multimedia-Künstlerin Nele Karlotta Berger beschäftigt sich intensiv mit der Beziehung zwischen Frauen und Pferden und beleuchtet das Phänomen des Pferdemädchens. Dabei greift sie auf vergangene Narrative weiblicher Selbstermächtigung zurück und schafft Raum für eine neue Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und Machtverhältnissen.
Es war einmal eine Frau namens Phyllis und ein Mann namens Aristoteles. Aristoteles verärgerte Phyllis, doch sie fand einen ungewöhnlichen Weg, die Machtverhältnisse zu ihren Gunsten zu wenden. Als ihr Blick auf einen Sattel fiel, der an der Wand hing, ergriff sie die Gelegenheit und überzeugte den großen Philosophen, sich den Sattel auflegen zu lassen und das Zaumzeug in den Mund zu nehmen. So ritt sie auf ihm durch den Baumgarten, beobachtet von zahlreichen Schaulustigen. Die Geschichte vom mächtigen Pferdemädchen und dem gezähmten Philosophen sprach sich schnell herum und zwang Aristoteles schließlich dazu, die Stadt zu verlassen.
(Lai d’Aristote 1230)








Bilder von David Weber